Zecken-Minivampire als gemeine Krankheits-Überträger
Mit den ersten frühlingshaften Temperaturen und Sonnenstrahlen erwachen die Zecken und kriechen aus ihren Winterquartieren. Sie lauern von Februar bis November auf Wiesen, Feldern im Unterholz der Wälder und im hohen Gras auf Tiere und Menschen. Die Zecken wandern einige Zeit auf dem Körper, bis sie ihre passende Stelle zum Blutsaugen gefunden haben. Die besten Plätze sind wenig behaarte Körperregionen, an der die Haut dünn und gut durchblutet ist – z. B. Kopf, Ohrränder, Ohrmuscheln, Augenlider und die Region ums Maul. Über den Speichel kann die Zecke gefährliche Krankheiten wie Borreliose und Babesiose übertragen.
Die Parasiten verbreiten sich hierzulande immer mehr und werden ab etwa 7 °C aktiv. Die Zecken lieben das Blut unserer Hunde – doch was sie gar nicht mögen, ist die im Kokos enthaltene Laurinsäure. Zecken spüren ihre Opfer mit ihrem Haller’schen Organ auf. Die Laurinsäure soll für dieses Organ sehr unangenehm sein, sodass sich die kleinen Spinnentiere fernhalten.
Die Borreliose ist eine Erkrankung, welche in Mitteleuropa durch den „Gemeinen Holzbock“ übertragen wird. Steckt sich Euer Hund mit diesen Borreliose-Erregern (Borrelien) an, muss Euer Liebling nicht zwingend daran erkranken. Bricht die Borreliose aus, zeigt Eure Fellnase Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber, Müdigkeit, Augen- und Magen-Darm-Probleme. Weiterhin können Gelenkentzündungen entstehen und somit den Bewegungsapparat einschränken.
Die Babesiose war einst als Reisekrankheit eingestuft, doch sie erobert allmählich den deutschen Raum. Übertragen wird sie von der Auwald-Zecke und der braunen Hundezecke. Sie infizieren ihren Wirt mit Blutparasiten namens Babesien. Diese setzen sich an den roten Blutkörperchen fest und zerstören sie. Etwa fünf Tage bis vier Wochen nach der Infektion zeigt das erkrankte Tier Symptome wie Fieber, Mattigkeit und Appetitlosigkeit, der Urin verfärbt sich wegen des Abbaus der roten Blutkörperchen dunkel. Unbehandelt kann eine Babesiose-Erkrankung auch tödlich enden.
Doch wie können wir unsere Lieblinge schützen und gegen Zecken vorbeugen?
Ein guter Schutz gegen Zecken sind sogenannte Spot-on-Präparate. Diese werden zwischen die Schulterblätter und bei großen Hunden auch an den Rutenansatz geträufelt. Der Wirkstoff verteilt sich in der obersten Hautschicht. Bereits beim Erstkontakt mit der Haut können Zecken sterben, spätestens jedoch, wenn sie ihr Saugwerkzeug in die Haut graben. Die Wirkungsdauer dieser Produkte liegt zwischen vier bis sechs Wochen. Danach sollten sie erneuert werden.
Ihr wollt Eueren Liebling ohne Chemie schützen?
Hunde, die keine Allergene zu sich nehmen, ausgewogen und gesund ernährt werden, riechen dementsprechend gesund und sind damit weniger attraktiv für die Zecken. Zusätzlich könnt ihr entweder Kokosöl oder Kokosflocken über die Menüs geben.
Wir empfehlen einen halben Teelöffel Kokosöl pro 10 kg Körpergewicht, genauso könnt Ihr es auch mit den Kokosflocken handhaben. Die im Kokosöl und in den Kokosflocken enthaltene Laurinsäure ist absolut harmlos für Eure Lieblinge und giftig für die Zecken. Die Laurinsäure wird über die Hautoberfläche Eurer Fellnasen ausgeschieden und verhindert, dass sich die Zecke verbeißt.
Sollte sich Euer Liebling trotzdem allem einen ungebetenen Gast eingefangen haben, solltet Ihr diesen schnell entfernen. Am besten mit einer geeigneten Zeckenzange. Passt hierbei auf, dass ihr die Zecke im Ganzen entfernt.
Kokosnuss – Wundermittel & Parasitenschreck
Kokosfett, Kokosöl, Kokosraspeln. All diese Endprodukte werden aus dem getrockneten Fruchtfleisch (Kopra) der Kokosnuss gewonnen. Der größte Vorteil bei der Fütterung von Kokos liegt in der abwehrenden Eigenschaft gegen Parasiten, hauptsächlich bei Darmparasiten wie Würmern. Der Kokosnuss werden weiterhin eine vorbeugende Wirkung sowie eine positive Auswirkung auf die Verdauung nachgesagt. Ein toller Nebeneffekt bei der Verwendung von Kokosprodukten ist die Tatsache, dass es nicht nur Ungeziefer vertreibt, sondern auch das Fell geschmeidig und glänzend macht. Auch im Winter können die Schäden durch Streusalz, Split, Eis und große Kälte an den Pfoten vermieden oder behandelt werden.
Das Kokosöl vertreibt auch zuverlässig Flöhe, denn die Laurinsäure löst den Chitinpanzer auf und somit sterben die lästigen Schädlinge. In den späten Sommermonaten August – Oktober machen einige Hunde die Herbstmilben zu schaffen. Durch die Bisse entstehen ein Juckreiz und Entzündungen, sodass sich die Hunde teilweise blutig beißen. Auch hier kann es helfen, den Hund vorbeugend mit Kokosöl vor dem Spaziergang einzureiben.